Bezirksliga Nachholspiele Ostern 2016

26.03.2016, Nachholspiel 20. Spieltag
TSV Seestermüher Marsch – Niendorfer TSV II 0:1 (0:1)
TSV Seestermüher Marsch: Schlothauer – Correia de Almeida, Junke, Fifka, Mentz – Buthmann (63. Rönnfeld), M. Schmidt, Jessen, Behrens – Tefci, Mühlenkamp (63. Knoll)
Tore: 0:1 (23.)
Schiedsrichter: Michael Linke (TSV Reinbek)
Zuschauer 90

28.03.2016, Nachholspiel 22. Spieltag
TSV Seestermüher Marsch – SC Ellerau 0:0 (0:0)
TSV Seestermüher Marsch: Schlothauer – Fifka (68. Mentz), D. Hinz, Correia de Almeida, Junke – M. Schmidt (71. Tiedemann), L. Männle, Röhrig, U. Lohse – Tefci, Mühlenkamp
Tore: Fehlanzeige
Rote Karte: Tiedemann (88., grobes Foulspiel)
Schiedsrichter: Gerhardt Schulz-Greco (Eintracht Norderstedt)
Zuschauer: 95

 

Für Andreas Hermeling war das Osterfest spätestens am Montag Nachmittag endgültig gelaufen. Zerknirscht stand der Trainer des abstiegsgefährdeten Fußball-Bezirksligisten TSV Seestermüher Marsch im leichten Nieselregen etwas abseits des Sportplatzes.

Zwei Spiele hatten seine Märschler, die aktuell den zwölften Tabellenplatz in der Staffel West belegen, über die Feiertage zu absolvieren. Immerhin ein Punkt sprang dabei für den TSV heraus – zu wenig für Hermeling. Zumal die Seestermüher in den zusammen 180 Spielminuten nicht einmal ein einziges Tor zustande brachten.

Für das Spiel gegen den Tabellenführer vom Niendorfer TSV II am Sonnabend standen die Vorzeichen von vornherein nicht gut. Gleich fünf Akteure hatten es vorgezogen, zum Hochseeangeln zu fahren anstatt Fußball zu spielen. „Dass über Ostern Nachholspiele angesetzt werden, kommt eigentlich nicht überraschend und in unserer Situation sind wird auf jeden Mann und jeden Punkt angewiesen…“, ärgerte sich Coach Hermeling mit Blick auf die Tabelle. Hinzu kamen weitere Verletzte oder beruflich bedingte Ausfälle im Kader, so dass der Bezirksligist auf die Unterstützung aus der zweiten Mannschaft angewiesen war. Dennoch verkauften sich die personell geschassten Hausherren trotz des zusammengewürfelten Kaders überraschend gut, hätten in der ersten Halbzeit gleich mehrfach in Führung gehen können. Einen Ausrutscher der Seestermüher Hintermannschaft nutzten die Hamburger in der 23. Minute zur 1:0-Führung, dem einzigen Tor der Partie. „Ein Punkt wäre mehr als verdient gewesen. Aber wahrscheinlich steht Niendorf genau deswegen da oben in der Tabelle: Die behalten die Nerven, warten ab und nutzen clever ihre Chancen“, analysierte Zuschauer und Ex-Fußballchef Volkert Dupke die Partie.

Noch wichtiger als im Spiel gegen den Niendorfer TSV II wäre für den TSV Seestermüher Marsch allerdings ein Sieg gegen den direkten Konkurrenten im Abstiegskampf SC Ellerau am Ostermontag gewesen. Zumindest personell hatten sich die Märschler mittlerweile erholt. Auf dem Platz bot der TSV dann aber ein völlig anderes Bild als zwei Tage zuvor. Bei stürmischem Wind und Nieselregen verstand es keines der beiden Teams, sich einen entscheidenden Vorteil herauszuspielen. Die wenigen Torschüsse im Kellerkrimi verfehlten ihr Ziel nicht zuletzt wegen des Sturms zumeist deutlich. Der vermeidliche Siegtreffer durch Matthias Correia de Almeida kurz vor dem Abpfiff wurde vom Schiedsrichter wegen Abseitsstellung nicht anerkannt – zudem handelte sich Mike Tiedemann in der Schlussminute eine rote Karte wegen angeblichem Ellenbogencheck gegen Elleraus Keeper ein. „Das war definitiv einen Tick zu wenig. Der Platz war schwierig zu bespielen, der Wind kam dazu – und das Spiel von Sonnabend steckte meinen Jungs noch in den Knochen“, fasste Hermeling zusammen. Für eine Schocksekunde sorgte nach einer Viertelstunde ein Duell, bei dem Elleraus Dennis Plaschnik und ein Gegenspieler mit den Köpfen zusammen prallten. Plaschnik wurde umgehend ins Krankenhaus gebracht: Verdacht auf Kieferbruch.

 

Kay Stieler / Elmshorner Nachrichten