BEZIRKSLIGA – TSV Seestermüher Marsch – Eimsbütteler TV 1:4 (1:2)

TSV Seestermüher Marsch: Schlothauer – Themm (46. Behrens), Fifka, M. Schmidt, A. Hinz – L. Männle, Jessen, Röhrig (70. Stieler), D. Hinz – Tefci, Mühlenkamp
Tore: 0:1 (18.), 1:1 Mühlenkamp (27.), 1:2 (29.), 1:3 (85.), 1:4 (90+2.)
Schiedsrichter: Martin Prigge (Este 06/70)
Zuschauer: 70

 

Der TSV Seestermüher Marsch muss weiter um den Verbleib in der Bezirksliga West zittern. „Ich fürchte, es wird am letzten Spieltag zu einem echten Showdown in der Staffel mit ungewissem Ausgang kommen“, meinte TSV-Trainer Andreas Hermeling. Dem Tabellen-Neunten vom Eimsbütteler TV wussten die Märschler vor allem in der zweiten Spielhälfte kein rechtes Mittel entgegenzusetzen. Nach 18 Minuten legte ETV-Stürmer Marcel Savo Tomovic per verwandeltem Foulelfmeter den Grundstein für den 4:1-Sieg, nachdem Seestermühes Keeper Sebastian Schlothauer etwas zu stürmisch im Strafraum agierte. Dem Ausgleich von Hendrik Mühlenkamp (27.) folgte nur zwei Minuten später die erneute ETV-Führung. Nach dem Seitenwechsel setzten die Hamburger Gäste den TSV immer mehr unter Druck. „Wir haben tolle Einzelspieler, aber zusammen funktioniert vieles noch nicht so wie gewünscht. Da macht sich ganz klar die oft sehr mangelhafte Trainingsbeteiligung bemerkbar“, haderte Hermeling nach dem 1:4.
Ein kleiner Nebenkriegsschauplatz entwickelte sich derweil am Spielfeldrand. Hier geriet immer wieder der Schiedsrichter-Assistent mit Zuschauern und Verantwortlichen ins Gefecht. „Wenn man keine Ahnung von Fußball hat, einfach mal die Fresse halten“, bekam zum Beispiel TSV-Co-Trainer Klaus Kimpel zu hören, als er den Linienrichter auf ein vermeintliches Foul hinwies. „Das ist unglaublich, ein Spieler hätte für diesen Spruch sofort die rote Karte gesehen“, echauffierte sich Hermeling. „Das Schiedsrichtergespann wirkte sehr unsicher. Die sollten eigentlich souverän auftreten, sich auf das Spiel konzentrieren und sich nicht von Zuschauern aus der Ruhe bringen lassen“, konnte Seestermühes Fußballchef Rolf Tiedemann da nur mit dem Kopf schütteln.

Kay Stieler