TSV Seestermüher Marsch: Luitjens – D. Hinz, Themm, Junke, A. Hinz – Stieler, L. Männle (67. Jessen), Zipfel, U. Lohse – Mühlenkamp
TBS Pinneberg: Milanovic – Ahadi, Zoric, Naefken, Demir – Mahncke (83. Durasinovic), Korparan (53. Dakovic), Ö. Simsek, Aydogan, H. Simsek – Candir (74. Slotty)
Tore: 0:1 Mahncke (45.+2), 0:2 Dakovic (82.)
Gelb-rote Karte: Junke (87., wiederh. Foulspiel)
Schiedsrichter: Alexander Kahl (HSV Barmbek-Uhlenhorst)
Besondere Vorkommnisse: Mühlenkamp verschießt Foulefmeter (9.) / Dakovic verschießt Fouelfmeter (65.)
Andreas Hermeling konnte es kaum glauben. Im Spiel seines TSV Seestermüher Marsch gegen den Tabellenführer der Fußball Bezirksliga West, TBS-Pinneberg, verpasste es erst Hendrik Mühlenkamp, seine Farben in der neunten Minute per Elfmeter in Führung zu schießen, dann konnten die Gäste aus der Kreisstadt auch noch ihren bis dahin einzigen vorgetragenen Angriff auf das Seestermüher Tor in der Nachspielzeit der ersten Hälfte zum 1:0 ausnutzen. Bis dahin war der enorme Tabellenabstand zwischen dem Herbstmeister und den abstiegsbedrohten Märschlern zumindest spielerisch nicht zu erkennen. Das sollte sich auch nach dem Pausentee nicht großartig ändern. Die wenigen Chancen auf beiden Seiten verliefen im Sande – auch der TBS zugesprochene Foulelfmeter, den Sinisa Dakovic über das Tor von Malte Luitjens, nach mehr als 15-monatiger Verletzungspause erstmals wieder in der Startaufstellung des TSV Seestermüher Marsch, setzte. Die Im bis dahin ergebnisoffenen Kick kam die Ernüchterung beim TSV in der Schlussphase: Erst machte Dakovic seinen Fehler beim Elfmeter wieder wett, in dem er die Seestermüher Hintermannschaft ausspielte und TBS mit 2:0 in Führung brachte (82.), dann sah der gelb vorbelastete Philipp Junke beim TSV nach zu heftigem Einsteigen in den Gegner die Ampelkarte (87.). Spätestens da mussten Hermeling und sein Trainerstab mit der erneuten Niederlage abfinden. „Es reicht momentan einfach nicht. Unsere Langzeitverletzten sind zurück, haben aber enormen Trainingsrückstand. In jeder Woche kommen neue Verletzte und erkrankte Spieler dazu. Die übrigen Spieler sind durch die Dauerbelastung müde. Und wir stehen in jeder Woche mit einer anderen Mannschaft auf dem Platz, so dass wir nur schwer bestimmte Spielzüge einstudieren können“, zeigte sich Hermeling angesichts der Personalsituation ratlos. (Kay Stieler)