Das erste Tor entscheidet
Angesichts der noch nicht einmal zu einem Viertel absolvierten Saison möchte zwar noch niemand offen von einem Kellerduell und erst recht nicht von Abstieg sprechen. Dennoch tummeln sich sowohl der TSV Seestermüher Marsch (12.) als auch die Gäste vom TSV Sparrieshoop (14.) mit ihren einstelligen Punkten weit weg von der Tabellenspitze in der Fußball-Kreisliga 8. Am Sonntag (15.00 Uhr, Sportplatz Seestermühe Dorfstraße) kommt es zum insgesamt vierten Aufeinandertreffen der beiden Kontrahenten innerhalb der letzten zwölf Monate.
Zweimal konnte Sparrieshoop das Spiel dabei für sich entscheiden, zuletzt warf die Elf von Oliver Schlegel die Märschler mit einem klaren 4:0 aus dem Oddset-Pokal. Einmal gingen die Seestermüher als Sieger vom Platz. „Die Mannschaften kennen sich gut“, stellt Sparrieshops Trainer Oliver Schlegel fest und erwartet genau wie Seestermühes Coach Sven Glück ein ganz, ganz enges Spiel auf Augenhöhe. „Wer das erste Tor schießt, gewinnt“, sind sich beide einig.
Dass sich die Deichkicker in der vergangenen Woche beim 1. FC Quickborn II mit einem Ergebnis von 4:10 eine deftige Ohrfeige einhandelten, sei für Sparrieshoop nicht unbedingt ein Vorteil. „Ich gehe davon aus, dass Seestermühe nach der Klatsche auf Wiedergutmachung aus ist“, fürchtet Schlegel. Die Schmach führt Glück vor allem auf die bei den Märschlern mittlerweile zum Dauerproblem gewordene, angespannte Personaldecke zurück: „Mit mir selbst auf der Bank werden wir am Sonntag wohl so gerade auf 14 Mann kommen. Immerhin sind aber unsere beiden Torhüter wieder mit an Bord“, so Glück, der in der Vorwoche einen Feldspieler zwischen die Pfosten stellen musste. Und: „Wir haben uns am Dienstag ausgesprochen. Das Positive: Trotz der nicht einfachen Situation sind meine Jungs motiviert und haben signalisiert, Volldampf zu geben“.
Zuletzt hatte vor allem Ligaobmann Klaus Kimpel immer wieder eine mangelnde Einstellung bemängelt, Zuspätkommen wegen Verschlafen und notwendige Spielverlegungen wegen Festivalbesuche der eh schon knappen Spieler. Deutlich entspannter sieht es da beim Sparrieshoop aus: Verletzte und Urlauber kehren so langsam zurück, nach einem erfolglosen Saisonauftakt mit vier Niederlagen konnte das Schlegel-Team in den letzten drei Wochen fünf Punkte aus dem Hut zaubern.
(Kay Stieler)