Wassersport am Mühlendeich

Wassersport am Mühlendeich

 

In weiß gehaltene chice Yachten, an Bootsstegen in Reih und Glied,

Herren und Damen in gestreiften Poloshirts, barfuß auf ihren Booten, ein Sektglas gekonnt und halbgeleert in der Hand, tolle Bootspartys feiernd. Hafenangestellte, die die Grasflächen eben und gleichmäßig halten, Bänke in weiß poliert….

Macht das für dich den Charme eines Hafens aus, ist das für dich Entspannung? Dann musst du leider weiter suchen.

 

Stell dir aber vor, du kommst aus Richtung Elmshorn. Gemütlich fährst du zwischen den Feldern hindurch, links weiden Stuten mit ihren Fohlen, die ihre Lebensfreude mit wilden Bocksprüngen ausdrücken, rechts tuckert in einiger Entfernung ein Traktor über das Feld, die Entspannung beginnt.

Das Auto fährt wie von selbst an einer wunderbar gelegenen Kirche vorbei, kleine Reetdachhäuser mit niedlichen Gärten laden zum langsam fahren und staunen ein.

Man muß nicht ins Ausland reisen, um plötzlich das Gefühl zu haben, es breitet sich ein Urlaubsgefühl vom Kopf bis zur Zehenspitze aus. Du siehst Schafe auf dem Deich grasen, blökend begrüßen sie einen. Über der Deichkuppe siehst du wie von Zauberhand sich fortbewegend die Spitze eines Mastes vorbei ziehen.

Überquert man nun den Deich über kleine, mit einem Geländer versehenen Stufen, sieht man zwei Stege, an denen kleine Boote liegen, die sich im Rhythmus des Wassers hin- und herbewegen. Es sieht aus, als würden sie tanzen. Bäume, an dessen Rinde sich, wenn man sie länger betrachtet, Gesichter abzuzeichnen scheinen. Kühe, die muhend den Kopf heben, während sie in den letzten Sonnenstrahlen langsam vor sich hin trotten.

Und dann, dann sieht man ihn, einen traumhaften Sonnenuntergang , der spiegelnde, sanfte Farben aufs Wasser zaubert, die zum Träumen einladen. Man sitzt nur da und genießt.

Auf einmal hörst du ein „Moin“ von irgendwo her, auf das du mit einem winkenden „Moin“ antwortest.

Und wenn du jetzt denkst, dass diese Szenerie, dieses Gefühl der Entspannung aus einem Kitschroman oder Liebesfilm entspringt, dann liegst du falsch.

Es gibt diesen wunderbaren Platz wirklich.

Es ist der kleine Hafen am Mühlendeich in Seestermühe.

Hier findest du Bodenständigkeit und bei Bedarf auch einen kleinen Schnack.

Zwei Stege stehen für Boote, die zur Entspannung und Freude oder zum Angeln dienen, zur Verfügung.

Wenn etwas repariert, verändert oder verbessert werden muß, dann wird es in Teamwork gemacht. Hier wird natürlich auch das Unkraut selber gezupft und gebastelt, gehämmert und gesägt, was benötigt wird. Es werden dabei auch manchmal Wege gefunden, die nicht nur Arbeit sind, sondern auch Spaß machen. Sei es, dass ein 40-Meter-Steg die Au entlang gezogen, oder ein Hafenfest vorbereitet wird.

Jeder macht, was er kann, mit den Mitteln, die zur Verfügung stehen.

Unseren Hafen gibt es übrigens schon seit 1648, wo er als kleiner Fischerhafen genutzt wurde. Der moderne Hafen wurde durch die Mühlendeich-Anwohner 1968 neu gegründet. Das bedeutet, er ist jetzt (2018) 50 Jahre alt, was erneut Anlass für ein Hafenfest war.

Es wurden Zelte aufgebaut, Tische gestellt, Stühle gerückt, Grillgut und Getränke besorgt. Vom „alten Seebär“ bis zum jüngsten Wassersportler war alles vertreten, und es gab eine gemütliche Runde zum schnacken und Erinnerungen austauschen. Natürlich durfte nachmittags Kaffee und Kuchen nicht fehlen.

 

Hast auch Du Lust, in so einem kleinen, gemütlichen Hafen mitzuwirken und dein Boot liegen zu haben? Dann melde Dich unter:

info@tsv-seestermueher-marsch.de

 

Wir freuen uns auf Dich!

 

 

Christiane Krüger