08.03.2019 Vor dem Anpfiff – KREISLIGA 8: TSV Seestermüher Marsch – Holsatia/EMTV


Der Countdown läuft. Zehn Spiele gilt es in der laufenden Saison noch zu absolvieren. Zehn Wochen Zittern um den Aufstieg an der Tabellenspitze, zehn Wochen Zittern um den Klassenerhalt bei den Kellerkindern. Zu letzteren gehört zweifelsohne der TSV Seestermüher Marsch. Dort hat Maik Richert in der Winterpause das Zepter übernommen. „Wir wollen das Ruder noch einmal herumreißen, um jeden Preis in der Kreisliga bleiben“, gab der ein klares Ziel vor. Davon waren die Märschler, zur Zeit Vorletzter und mindestens acht Punkte von einem rettenden Platz entfernt, während ihres ersten Pflichtspiels des neuen Jahres mit einem 1:6 beim SV Hörnerkirchen, allerdings noch meilenweit entfernt. „Ich habe meiner Mannschaft beim Training am Dienstag gründlich den Kopf gewaschen. Denn das, was nach dem Rückstand in der zweiten Halbzeit geboten wurde, war Arbeitsverweigerung – und so etwas dulde ich nicht. Von erwachsenen Männern erwarte ich, dass man selbst in einer aussichtslosen Lage bis zum Abpfiff kämpft und sich beim Stand von 1:2 oder auch 1:3 nicht völlig aufgibt“, versucht Richert gar nicht erst, das Vorwochenergebnis schön zu reden, erwartet aber eine Wiedergutmachung seiner Elf am Sonntag, wenn der TSV seine Nachbarn von Holsatia Elmshorn zum Derby begrüßt.

Dort hat das Team um Nils Hammermann und Thorben Pingel das 1:1-Remis aus dem Hinspiel noch nicht ganz verdaut, wittert nach einer starken Mannschaftsleistung mit Last-Minute-Sieg gegen den 1. FC Quickborn aber eine Chance auf Revanche. Dabei könnte Richert mit einer Punkteteilung gut leben: „Natürlich wollen wir gewinnen, ein Dreier könnte endlich der lang ersehnte Befreiungsschlag sein – aber das wird schwer. Denn ein Derby hat immer seine eigenen Regeln, zudem sind auch die Platzverhältnisse bei diesem Wetter fraglich und schwierig. Ich schätze, dass das Spiel in der ersten Viertelstunde entschieden wird und derjenige gewinnt, der das erste Tor schießt“, mutmaßt der. (Kay Stieler)