Aufstiegsspiel

Die Seestermüher Marsch steht dieser Tage ganz im Zeichen des Fußballs.

Eine gespenstische Stille herrschte am vergangenen Sonntag trotz der mehr als 400 Zuschauer auf dem Sportplatz an der Seestermüher Dorfstraße, als Schiri Marcel Poppke (Eintracht Norderstedt) das entscheidende Relegationsspiel um den Aufstieg in die Bezirksliga in der 75. Spielminute beim Stand von 1:1 abbrach. Ein Spieler der Gäste vom FC Teutonia 05 II aus Hamburg hatte zuvor die Nerven verloren und den Schiedsrichter zu Boden gestoßen, nachdem dieser ihm wegen einer Beleidigung die rote Karte gezeigt hatte.

Am morgigen Mittwoch, 3. Juni 2015, wird sich nun das Sportgericht des Hamburger Fußball-Verbands mit den Vorfällen befassen. Möglich wäre eine kampflose 3:0-Wertung zugunsten des TSV, eine Wertung des Ergebnisses zum Zeitpunkt des Abbruchs (1:1) oder auch eine Neuansetzung der Partie. Sowohl mit einem Sieg als auch mit einem Unentschieden hätte der TSV Seestermüher Marsch um seinem Trainer Andreas Hermeling dann erstmals seit 24 Jahren wieder den Sprung in die Fußball-Bezirksliga geschafft.

(Bericht Kai Stieler, Fotos Ute Jensen)

Franz Reindler

Franz Reindler

Am 11.04.2015 verstarb unser langjähriger „Kassierer“ und Ehrenmitglied Franz Reindler.
Franz war 20 Jahre lang als Kassenwart bei uns tätig. Daneben engagierte er sich bei verschiedenen Angelegenheiten.

So war er z. B. ein wesentlicher Treiber und Mitarbeiter beim Umbau des Clubhauses. Auch viele Kleinigkeiten erledigte er selbst oder sorgte für die Umsetzung.

Wir werden ihn gerne in Erinnerung behalten.

Edwin Runge

Edwin Runge

Am 15.04.2015 verstarb unser ehemaliger Vorsitzender Edwin Runge.

Edwin war 8 Jahre lang Vorsitzender des Vereins und leitete in dieser Zeit die Geschicke sehr zum Vorteil des Vereins. Er war auch nach seiner aktiven Vorstandsarbeit stets zur Stelle und half überall mit. Dazu zählte neben den Aktivitäten bei z. B. diversen Osternfeuern auch die Versorgung unserer Wanderer beim Wandertag. Mit ihm verlieren wir jemanden, der stets zur Stelle war, solange er es noch konnte und schaffte.

Unsere Erinnerung an ihn wird bleiben.

Oddset Pokal

Knapp 700 Zuschauer, Kamerateams und Fotografen säumten am Ostermontag den Sportplatz in Seestermühe. „David gegen Goliath“ im Fußball-Oddsetpokal: Die Kreisliga-Elf des TSV Seestermüher Marsch empfing im Viertelfinale den drei Spielklassen höher agierenden Oberligisten TSV Buchholz 08 – mussten sich letztendlich aber mit 0:7 geschlagen geben.

Für den Seesteraner Andreas Hermeling, seit zwei Jahren Trainer beim TSV, kein Beinbruch: „Ich bin unendlich stolz auf meine Truppe, dass sie es soweit gebracht haben“. In der Tat: Noch nie zuvor hatte es ein Kreisligist unter die besten acht Teams des Hamburger Fußball-Verbands geschafft. Und das nicht mit Glück, sondern mit einer grandiosen sportlichen Leistung: In den letzten Monaten wurde mit dem FC Alsterbrüder (7:4-Sieg) nicht nur ein weiterer Kreisligist auf dem Platz besiegt, sondern mit dem TSV Holm II (6:4 nach Elfmeterschießen) auch ein Bezirks- sowie mit dem Luruper SV (3:2) und dem SC Schwarzenbek (3:1 nach Verlängerung) sogar zwei Landesligisten aus dem Pokal geworfen.

Nur Buchholz, auf den Sportplätzen der Region schon seit Wochen als heißester Anwärter auf den Pokalsieg gehandelt, war diesmal eine Nummer zu groß für den TSV Seestermüher Marsch, der zur Zeit in der Punktspielrunde als Tabellen-Dritter um den Aufstieg in die Bezirksliga kämpft. Nach einer Schrecksekunde, Metin Tefci hätte die Märschler wenige Sekunden nach Spielbeginn um ein Haar in Führung geschossen, traf aber nur die Querlatte des Buchholzer Tores, waren die Gäste aus der Nordheide gewarnt und dominierten in der Folge die Partie.

(Bericht: Kai Stieler)

Jahreshauptversammlung 2015

Der geplante Neubau des gemeindlichen Multifunktionshauses gehört auch für den TSV Seestermüher Marsch, dem gemeinsamen Breitensportverein der Gemeinden Seestermühe und Seester, zu den größten Projekten der letzten drei Jahrzehnte – allerdings wohl auch zu den umstrittensten, wie auf der Jahreshauptversammlung der Sportler deutlich wurde. So sparte der Fußball-Jugendleiter Lasse Zipfel nicht mit Kritik an Vereinsführung und Gemeinde und blickt „mit Bedauern auf die Veränderungen im Vereinsumfeld“ und die seiner Meinung nach „sinnfreien Zugeständnisse“. Wie berichtet, beabsichtigt die Gemeinde Seestermühe auf dem vom TSV genutzten, gemeindeeigenen Areal ein Multifunktionshaus zu errichten, welches die Feuerwehr, den Bauhof und weitere Vereine beherbergen soll.

Auch der Sportverein soll durch den Neubau unter anderem mit zusätzlichen Umkleidekabinen und einem Fitnessraum profitieren. Im Gegenzug wird, so der Plan, der bestehende Grandplatz um etwa ein Drittel der jetzigen Fläche verkleinert. „Das Lob der Gemeinde über die hervorragende Jugendarbeit des TSV wird mit den aus der Verkleinerung des Sportplatzes resultierenden Nachteilen ad absurdum geführt“, meinte Zipfel, „das kann auch nicht mit einem Fitnessraum ausgeglichen werden, denn Fußball wird immer noch draußen gespielt“. Weiterhin lehnte Zipfel die Sanierung des „verbleibenden Restes“ des Grandplatzes ab und forderte dazu auf, langfristig auf einen Kunstrasenplatz hinzuarbeiten.

Das wollte Seestermühes Bürgermeister Thorsten Rockel nicht auf sich sitzen lassen: „Es erstaunt mich, hier und zu diesem Zeitpunkt, wo die Bauanträge bereits gestellt worden sind, solche Kritik zu hören. Jeder Schritt ist mit Vertretern des Vereins abgestimmt worden und alle Bedenken und Vorschläge hätten jederzeit und von jedem bei den öffentlichen Sitzungen des Bauausschusses und des Gemeinderats geäußert werden können“. Ebenso stellte Vereinschef Jürgen Pliquet fest: „Der Vorstand steht hinter dem Bau des Hauses“.

Unstrittig waren die übrigen Punkte der Tagesordnung. Einstimmig wurden der Vorstand entlastet und der Haushaltsplan 2015 verabschiedet, der unter anderem knapp 10.000 Euro für die Sanierung der Duschen im Vereinshaus vorsieht.

Erfreut konnte Pliquet auch von konstanten Mitgliederzahlen berichten: Die 661 Angehörigen, davon 589 aktive Sportlerinnen und Sportler mit einem Jugendanteil von 32 Prozent, bedeuten einen Rückgang um lediglich zwei Mitglieder im Vergleich zum Vorjahr. Einer von ihnen ist Frank Geisler, der dem TSV Seestermüher Marsch seit 40 Jahren die Treue hält und vom Vorsitzenden hierfür mit Urkunde und Ehrennadel ausgezeichnet wurde. Eine besondere Ehre wurde auch dem jungen Seesteraner Jan-Mathes Früchtenicht zu Teil: Die stellvertretende Jugendleiterin Simone Piening ehrte ihn als „Jugendsportler des Jahres“. Piening: „Jan-Mathes hat nicht nur eine hervorragende Trainingsbeteiligung, vorzuweisen sondern auch einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit. Er hilft stets den kleineren und schwächeren und zeigt sich auch im Wettkampf immer fair“.

 Einstimmig wiedergewählt wurden der zweite Vorsitzende Hans-Joachim Detjens und Kassenprüferin Ursula Karp. Für den im vergangenen Jahr verstorbenen Hans Rönnfeld rückt Rudolf Früchtnicht in den Ehrenrat nach.

Verstärken wird der TSV Seestermüher Marsch seine Öffentlichkeitsarbeit. So kündigte Pliquet unter anderem einen in Arbeit befindlichen Werbeflyer an und Turnspartenleiter Rene Coura schlug einen zusätzlichen Infokasten an der Turnhalle in Seester vor. Auch soll das Angebot des Vereins erweitert werden. Eine Aerobic-Gruppe trifft sich seit kurzem einmal pro Woche und ab Sommer haben vor allem ältere Menschen die Möglichkeit, sich sitzenderweise mit „Stuhl-Sport“ fit zu halten.

Wahlen:
Stellvertretender Vorsitzender:
Hans-Joachim Detjens

Kassenprüferin: Ursula Karp

Ehrenratsmitglied: Rudolf Früchtnicht

Ehrungen

Jugendsportler des Jahres: Jan-Mathes Früchtenicht

20-jährige Mitgliedschaft: Petra Dralle, Hauke Dupke, Philipp Simon Fischer, Karsten Früchtnicht, Lorenz Howold, Jendrik Stöver, Kevin Detjens, Marcus Usadel, Jasmin Usadel, Rebecca Wegner, Bernd Detjens, Christa Detjens, Gudrun von Drathen, Peter Vongehr, Michelle Karp, Marco Kock, Stefanie Kock, Stella Röttger, Käthe Tedsen

40-jährige Mitgliedschaft: Frank Geisler

(Bericht: Kai Stieler)

Hans Rönnfeld

Hans Rönnfeld

Am 19. Juni 2014 verstarb unser Ehren- und Ehrenratsmitglied Hans Rönnfeld im Alter von 74 Jahren.

Er war seit der Gründung der Fußballsparte im Jahre 1953 in unserem Verein aktiv. Ob als Spieler, bei der Mitarbeit im Vorstand, als Jugendleiter oder als Vorsitzender der Fußballsparte, überall wurde seine ruhige und besonnene Art geschätzt. Seine Empflehlungen und Ratschläge waren immer gefragt.

Er engagierte sich bis zuletzt für den Verein und hat kaum ein Spiel unserer Fußballer verpasst. Sein letztes Projekt, ein gestifteter Unterstand mit Sitzbank für die „Grauen Eminenzen“ konnte er fast noch bis zum Abschluss verfolgen.

Seine erbrachten Leistungen für den Verein verdienen hohe Anerkennung. Wir werden ihn stets in bester Erinnerung behalten.

Für alle Sportlerinnen und Sportler der Vorstand des TSV Seestermüher Marsch

Ewald Averhoff

Ewald Averhoff

Am 29.12.2012 verstarb unser langjähriges Vorstands- und Ehrenmitglied Ewald Averhoff. Seine aktive Vereinsarbeit als 1. Vorsitzender in der Zeit von 1980 bis 1992 hat maßgeblich unseren Verein geprägt. Während seines Wirkens wurden unserer Clubhaus und die Sportanlagen in Seestermühe erstellt. Dabei setzte er sich nicht nur mit den Behörden etc. auseinander, sondern arbeitete auch tatkräftig mit. Auch nach seiner Zeit als 1. Vorsitzender setzte er sich für den Verein ein und stand jederzeit mit Rat und Tat zur Seite.

Wir werden ihn nicht vergessen.