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Viking Triathlon 2023

Dieses Jahr waren Bernd, Gina und ich (Heiner) zum Viking Triathlon angemeldet. Durch Wadenverletzung war das Training etwas beeinträchtigt und die Motivation hatte deshalb eine Delle, aber aufgeben ? Dann wäre ich kein Triathlet.

Freitag reisten wir also an und checkten die Räder ein. Gina und ich waren beide nervös. Sonnabend morgen gab es ein leicht verdaubares Frühstück. Bloß kein Lachs und Co. Den läßt man sich 2x durch den Kopf gehen. Danach pumpten wir noch die Reifen der Räder auf, präparierten den Wechselplatz, zogen die Neos über die Rennklamotten an und gingen zur Startzone. – Die Nervosität kam auch mit. – Die Schlei lag ruhig vor uns. Das sollte sich ändern, als um 10 Uhr der Startschuß die ersten Schwimmer ins Wasser schubste. Danach folgten nach und nach die nächsten Triathleten, erst dann über die Zeitmatte laufend, bis alle 214 Starter im Wasser waren. Wir orientierten uns an den extra für den Wettkampf aufgestellten Bojen. 1,9 km lang war die Strecke und besonders an den Wendepunkten, an den Bojen, ging es rau zu. Aber Triathleten sind nicht aus Zucker. Aus dem Wasser kommend ging es schnell zum Wechselplatz. Der Neo trennte sich ungern von der Figur. Die Laufsocken wollten nicht auf die nassen Füße. Aber irgendwann saß auch der Helm und es ging im Laufschritt, im nassen Renneinteiler, bis zu dem Punkt, an dem man aufs Rad steigen durfte. Vor uns lagen 90km auf dem Rennrad. Dafür hatten wir trainiert und die Strecke war schnell. Keine Ampeln, Baumwurzeln, Schlaglöcher oder Autofahrer. Im Gegenwind berghoch ging das Tempo auf 25 km/h runter. Spitze fuhr ich 52 km/h und im Schnitt 30,5 km/h. Das war schneller als im Training. Windschatten fahren war verboten. Überholvorgänge zog ich also zügig durch und hatte Spaß dabei. Am Ende der wilden Fahrt kam ich wieder bei der Wechselzone an, musste davor absteigen und das Rad schieben bis zum Wechselplatz. Dort warteten meine Laufschuhe auf 21,1 km Laufstrecke. Beinahe wäre ich mit Helm wieder los gelaufen. Bei den ersten Schritten nach 90 km radeln fühlten sich die Beine an wie aus Pudding. Die Energie war alle und die Strecke war anspruchsvoll. Trailig und mit steilen Anstiegen garniert. Später hörte ich ohne Ausnahme auch von Jüngeren, das sie kämpfen mussten. Es sollten 3 Runden bis ins Ziel werden. Mein innerer Schweinehund schlug mir schon gegen Ende der ersten Runde vor abzubrechen und ein Eis zu essen. Verlockend, wenn der Hals trocken ist und die Beine bleiern eiern. Aber abbrechen? Eine Runde müsste doch noch gehen. Und die dritte Runde wurde dann ein Kampf mit dem inneren Schweinehund, den er verlor, als ich nach 6:29 Stunden ins Ziel lief. Wenn ich zu einem Wettkampf antrete, ziehe ich das auch durch. Gina ging es auch so und auch sie lief ins Ziel, bei kuscheligen 30°C. Ich bin stolz auf den starken Willen meiner Frau im Wettkampf.

Bilanz:

– Bernd war der Schnellste von uns Dreien.

– Gina erkämpfte sich Platz 1 Altersklasse W60 bei den Landesmeisterschaften

– Heiner kam auf Platz 3 AK M60 bei den Landesmeisterschaften und hat dabei 4249 Kalorien verbraucht. 6152 am ganzen Tag. Falls jemand abnehmen möchte …

– Von 214 Startern gaben 14 Männer und 4 Frauen vor dem Ziel auf


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