Stadtlauf Tornesch
Nachdem es beim Stadtlauf in Elmshorn über 10 km nicht so lief, wie ich es mir gewünscht hatte, machte ich mir Gedanken darüber, was ich kurzfristig besser machen könnte. Denn eine Woche später wollte ich die 10km in Tornesch laufen und versuchen, eine neue persönliche Bestzeit zu erreichen. Man wird ja nicht jünger und in Folge leider eher langsamer. Schnell läuft man durch eine hohe Schrittfrequenz, einem runden Laufstil und langen Schritten. Die langen Schritte hatten noch Verbesserungspotential. Am Mittwoch vor dem Lauf bin ich dann noch eine kurze knackige Runde über Schlickburg gelaufen, um mir diesen Laufstil bewußter zu machen.
Dann war es soweit. Samstag. Im Bett war es warm und kuschelig. Draußen war es sonnig und cool. Ich fragte mich, ob es sportlicher Ehrgeiz oder beginnende senile Bettflucht ist, die mich vor die Tür trieb. Auf dem Weg zum Start war es noch sehr froschig und meine Beine fühlten sich eher schwer an. Die Motivation war eher so mittel. Am Start wurde von 5 runtergezählt. Gut so, das ging auch ohne Taschenrechner. Dann setzte sich das Starterfeld in Bewegung. Ich schlängelte mich weiter nach vorne durch und versuchte Platz zum laufen zu bekommen. Das Tempo fühlte sich nicht so flott an. Ein kurzer Blick auf meine Laufuhr zeigte mir aber eine Pace um 4:10. Das würde ich allerdings nicht länger durchhalten können. Im Gegensatz zu Elmshorn wollte ich aber nicht in meinen Marathon-Schlappschritt fallen und das Tempo zumindest hoch halten. Das gelang mir auch ganz gut. Ich habe versucht, mich nicht von den Läufern vor mir abhängen zu lassen. Kurz vor Ende der ersten Runde überholten mich zwei Läufer. Einer mit weißem T-Shirt und ein schwarz gekleideter. An denen blieb ich dran. Das half mir das Tempo hochhalten. Etwa 3 km vor dem Ziel kassierte ich den „Schwarzen Läufer“ und versuchte den Abstand zu ihm zu vergrößern und dann ca. 2km vor dem Ziel überholte ich den „Weißen Läufer“, der mich lange gezogen hatte. Nun trieb er mich vor sich her und konnte mich nicht mehr einholen.
Hätte ich die Zieluhr doch nur etwas früher gesehen. Sie zählte gerade die letzten Sekunden auf 45 Minuten zu. Ich gab noch etwas Gas und lief bei 45:12 Minuten über die Zielmatte. Damit hatte ich meine Bestzeit von 47:31 sauber überboten. Hach hat das mal wieder Spaß gemacht. Aber an 10km ist echt nicht viel dran. Man muß schon wieder aufhören, kaum das man losgelaufen ist.
(Autor 2015: Heiner Asmussen)