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Fehmarn Halbmarathon

 

Am 15. Juni 2013 reisten Heiner und ich in den frühen Morgenstunden nach Fehmarn, um uns für den eine Woche später stattfindenden Hamburg Halbmarathon einzulaufen. Schon die Anfahrt über die Brücke hat mir gut gefallen. Beim Strandcampingplatz Wallnau wurden wir von freundlichen Menschen auf einen eigens für die Läufer abgesperrten Wiesenparkplatz gelotst. Das Wetter war göttlich - nicht zu heiß, mit Sonne und Wind, so habe ich es gern. Die Ausgabe der Startunterlagen erfolgte von freundlichen Helfern in der Halle, in der es nach dem Lauf auch Kaffee, Kuchen, ausreichend Sitzplätze und die Siegerehrung gab. Eine Umkleide, Duschen und WCs waren in unmittelbarer Nähe des Starts zu finden. Die Veranstalter (siehe fehmarn-marathon.eu) boten unterschiedliche Streckenlängen an. Kinder, Walker, Läufer, für alle war die passende Strecke zu finden. Wer allerdings nur auf glattem Asphalt und zwischen Häusern laufen mag, ist bei dieser Veranstaltung eindeutig falsch; wer keinen Gegenwind mag, übrigens auch.
 

Vor dem Startschuss gab es ein kurze Ansprache und schon wurden wir auf den Weg geschickt. Mehrfach hatte ich schon versucht, endlich die 2-Stunden-Marke für die 21,1 km zu unterbieten und genauso oft bin ich daran gescheitert. Eigentlich hatte ich den nächsten Versuch für den Hamburg Halbmarathon geplant, der eine Woche später stattfinden sollte. Aber wenn ich schon mal hier, die Insel und das Wetter so schön waren, warum sollte ich es nicht schon jetzt probieren?
Heiner hatte mir seine Begleitung angeboten und auf eine eigene, schnelle Zielzeit verzichtet. Zu Anfang achtete ich noch darauf, nicht zu schnell zu starten. Als die Beine warm waren, ließ ich sie einfach nur noch laufen und genoss den Weg. Welch grandiose Streckenführung und tolle Aussicht über die Ostsee! Der Anfang der Strecke führte uns über den Campingplatz, dann ging es im Windschatten des Deiches weiter Richtung Norden und (juchuuu!) nach knappen 5 km liefen wir ohne Windschutz auf der Deichkrone.


Ich bin ein Nordlicht und mag den Wind zur Kühlung gern. Dass er uns immer wieder an den Wegesrand schieben wollte, störte mich nicht. Wir liefen in der Sonne auf der unebenen, grasbedeckten Deichkrone, konnten die Ostsee sehen, das Wasser riechen, durchquerten und schlossen Gatter, damit die Schafe nicht auf die falschen Deichabschnitte gelangten. Die vierbeinigen Rasenmäher ließen sich nicht von den Läufern irritieren und knusperten völlig unbeeindruckt am Gras. Nach ca. 10 Kilometern verließen wir die Gras- und Schotterwege und gelangten auf die Straße, die uns an wenigen Häusern, noch weniger Zuschauern, dafür über offene Felder führte. Ja, Wind muss man bei diesem Lauf mögen. Ich finde, eine bessere Kühlung gibt es kaum.
Kurz vor dem Ende war noch eine Kopfsteinpflasterstrecke zu überqueren, vor der Helfer unermüdlich die Teilnehmer zur Vorsicht mahnten und etwas weniger Tempo empfahlen. Endlich war am Ende einer Baumallee der Zielbogen in Sicht. Heiner und ich setzten zum Endspurt an und .... große, dicke, fette Freude, ich hatte es geschafft, die 2-Stunden-Marke war gefallen! Mit einer Zielzeit von 1:55:43 hatte ich sie deutlich unterboten, wurde 2. Frau meiner Altersklasse und 9. aller weiblichen Teilnehmerinnen des Fehmarn-Halbmarathons.

 

...und weil ich es noch nicht glauben konnte, dass ich so schnell war, lief ich sieben Tage später den Hamburg-HM nur 8 Sekunden langsamer. Manchmal bin ich mehr als zufrieden mit mir.

 

(Bericht 2013: Gina)

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